Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024
Unter dem Motto „Kultur ist das neue Salz“ stellen Bad Ischl und das Salzkammergut ihre kulturelle und vor allem moderne Vielfalt eindrucksvoll unter Beweis.
Das prächtige Schloss Schönbrunn, die historischen Zentren von Wien, Salzburg, Baden und Graz, die reizvollen Landschaften der Wachau, des Neusiedler Sees, des Donaulimes und der Region Hallstatt-Dachstein sowie die Semmeringbahn, die prähistorischen Pfahlbauten und die Buchenwälder in den Kalkalpen: 12 Welterbestätten, jede für sich eine Reise wert.
Salzburg, im Herzen Europas gelegen, verdankt seinen Ruhm in aller Welt dem unvergleichlichen Zauber seiner städtebaulichen Erscheinung, der landschaftlichen Schönheit seiner Umgebung und der Fügung, dass Wolfgang Amadeus Mozart hier im Jahre 1756 geboren wurde. Reichtum und Wohlstand sind auf den jahrhundertelangen internationalen Handel mit Salz, dem „weißen Gold“, zurückzuführen. Die Einkünfte aus dem Salzhandel ermöglichten es den Fürst-Erzbischöfen, eine Stadt zu bauen, die auf Grund ihres italienischen Charakters, ihrer zahlreichen Sakralbauten und der besonderen Atmosphäre auch „Rom des Nordens“ genannt wurde.
Inmitten des legendenumwobenen Salzkammergutes liegt am Fuße des mächtigen Dachsteins eine Perle der besonderen Art: Die historische Kulturlandschaft mit Hallstatt, Gosau, Obertraun und Bad Goisern ist von einer sich über dreieinhalb Jahrtausende erstreckenden kulturellen Kontinuität geprägt. Die Salzgewinnung reicht bis in die mittlere Bronzezeit zurück und begründete den Reichtum der Bevölkerung. Die Architektur mit den typischen Holzverzierungen prägt die Landschaft, der Brauchtum wird allerorts gelebt und kann auch von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein.
Der schönste Weg von Wien in den Süden Österreichs führt mit der Eisenbahn in die Region des „Zauberberges“ Semmering. Bereits 1841 hatte der damalige Staatsminister Karl Friedrich Kübeck den Auftrag zur Errichtung einer Bahnlinie nach Triest erteilt. Unter der Leitung des aus Venedig stammenden Bauingenieurs Carl Ritter von Ghega wurde die Bahn ab 1848 in einer technischen und baulichen Meisterleistung in nur sechs Jahren über den fast 1.000 Meter hoch gelegenen Pass (damals der höchste auf Schienen erreichbare Punkt der Welt) gebaut. Die Strecke wurde schon zu ihrer Zeit als harmonische Kombination von Technologie und Natur verstanden und prägt nach wie vor diese einzigartige Kulturlandschaft. Auch heute zählt die Region Semmering-Rax-Schneeberg zu den klassischen Urlaubsdestinationen Europas.
Über Jahrhunderte hinweg hat sich rund um den Schlossberg mit dem berühmten Uhrturm ein Stadtbild entwickelt, das seit dem Mittelalter die wichtigsten Stile von der Gotik über Renaissance, Barock, Historismus und Jugendstil bis zur zeitgenössischen Architektur in eindrucksvollen Bauwerken abbildet. Einen besonderen Einblick in das mittelalterliche Leben gewinnt man übrigens im weltberühmten Zeughaus. Aber auch die Straßen und Gassen von Graz erzählen von der kulturellen Bedeutung einer Stadt, in der Kunst und Kultur auch im Alltag bestimmend sind.
Seit 2003 ist Graz Kulturhauptstadt, seit 2011 ebenso UNESCO City of Design. Kulturangebote, Ideenreichtum, Objektdesign und Architektur braucht man hier nicht lange suchen – sie sind omnipräsent. Eine ideale Stadt für alle, die Kreativität lieben.
Das Barockschloss Eggenberg, nach 1625 vom Italiener Pietro de Pomis als Residenz des kaiserlichen Statthalters Hans Ulrich von Eggenberg (1568-1634) errichtet, stellt mit seinen 24 Prunkräumen - mit dem großen Planetensaal im Zentrum - und dem Zyklus von über 500 Deckengemälden des 17. Jahrhunderts ein symbolisches Abbild des Universums dar.
Die Wachau, dieser kurze Abschnitt der Donau – 36 km von insgesamt 2.800 km – wird durch die vielfältige Landschaftsstruktur, die bedeutenden Kulturdenkmäler und kleinstädtischen Ensembles zu einer historischen Kulturlandschaft von besonderem Wert. Naturlandschaften – wie etwa das gewundene Donautal, Auwälder, schroffe Felsformationen – und vom Menschen gestaltete Elemente – wie zum Beispiel die Weinbauterrassen, typische Ortschaften und Flurformen, Stifte, Burgen, Ruinen – ergänzen einander harmonisch. Vom Stift Melk über das Schloss Schönbühel sowie die Ruinen Aggstein, Dürnstein und Hinterhaus erstreckt sich bis zum weithin sichtbaren Stift Göttweig eine Reihe von Bauwerken mit bemerkenswerter Aussicht.
Die Donau ist ein Fluss, der seit jeher Kulturen anzieht. Über 450 Jahre war die Donau/Danuvius die Nordgrenze des römischen Imperiums. Die Grenzbefestigung, der Limes, bestand aus zahlreichen Wachtürmen, Legionslagern und Kastellen. Nur mit Schwierigkeiten war das damals sumpfige Donauufer zu überwinden, dennoch wurde im Abstand von 14 Kilometern Wachtürme, Legionslager und Kastelle zur Grenzbefestigung errichtet.
2021 wurde der Donaulimes – deutsche, österreichische und slowakische Segmente der nassen Grenze – nun zum UNESCO Welterbe erklärt. Die Spuren und das Erbe aus dieser Zeit sind entlang der österreichischen Donauregion an 22 archäologischen Fundstätten zu erleben. Denn die Fundstätten und Überreste der Wehranlagen, aber auch der zivilen Siedlungen, Wirtschafts- und Verkehrsanlagen sind beeindruckende Zeugen der Geschichte. Das älteste Kastell im heutigen Österreich war die Anlage von Carnuntum, die zu einer Stadt mit rund 50.000 Einwohnern anwuchs. Teile, wie das Römische Stadtviertel wurden in den letzten Jahren rekonstruiert und bieten den Besucher*innen einen umfassenden Einblick in das damalige Leben.
An Mitteleuropas größtem Steppensee begegnen einander Puszta und Schilfgürtel und liebliche Weinberge treffen auf weiten Horizont. Von Österreich und Ungarn gemeinsam nominiert, erstreckt sich das grenzüberschreitende Gebiet von der Tiefebene über den See und dessen riesigen Schilfgürtel zu malerischen Ortschaften, prachtvollen Weingärten und ausgedehnten Hutweiden, auf denen Graurinder und weiße Esel grasen. Archäologische Denkmäler, Kalksandsteinbrüche, antike Heiligtümer, Streckhöfe und Schlösser sind Zeugen einer beeindruckenden Siedlungsgeschichte – der Neusiedler See ist seit jeher ein Schmelztiegel der Kulturen.
Die Sommerresidenz der Habsburger mit dem weltberühmten Tiergarten bildet den Höhepunkt jedes Wien-Besuchs. Die imperiale Schlossanlage von Schönbrunn mit ihren Nebengebäuden und weitläufigen Gärten zählt zu den kulturhistorisch und künstlerisch bedeutendsten barocken Anlagen Europas.
Der Legende nach, war Kaiser Matthias Ausruf bei einer Jagdgesellschaft für den Namen Schönbrunns ausschlaggebend. Bei der Jagd entdeckte er eine Quelle und rief dabei freudig: „Welch‘ schöner Brunn!“. Eine Besichtigung der prunkvollen Hofgemächer des Schlosses bietet Einblick in das Leben der damaligen Herrscher, während man von der auf einer Anhöhe gelegenen Gloriette einen wahrhaft imperialen Ausblick auf die Schlossanlage und über Wien genießt. Ein Highlight im Schlosspark ist das architektonisch faszinierende Palmenhaus mit seiner exotischen Pflanzensammlung. Der Tiergarten Schönbrunn, der älteste und einer der prächtigsten Zoos Europas, zeichnet sich einerseits durch die wunderschönen barocken Pavillons und andererseits durch großräumige, nach modernsten Gesichtspunkten errichtete Tiergehege aus.
Wiens historisches Zentrum zählt in seiner Geschlossenheit zu den schönsten Stadtdenkmälern Europas. Drei Epochen prägen die ehemalige Residenzstadt der Habsburgerkaiser: das Mittelalter mit dem gotischen Stephansdom, die Barockzeit, deren bedeutendstes Erbe die Hofburg mit ihren üppigen Kuppeln darstellt und die Ringstraßenära des späten 19. Jahrhunderts, in der prachtvolle Bauten wie die Staatsoper und das Kunsthistorische Museum entstanden. Zum imperialen Flair der Wiener Altstadt tragen auch die zahlreichen Kirchen, Palais und Parks bei. Die von vermögenden Herrschern zusammengetragenen reichen Sammlungen und die jahrhundertelange musikalische Tradition sind ebenso untrennbar mit der Wiener Altstadt verbunden wie der Genuss der Wiener Küche, die Gemütlichkeit der Kaffeehäuser und nostalgisches Shoppen bei ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten.
Das UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen erstreckt sich über sechs Länder rund um die Alpen - neben Österreich liegen die prähistorischen Stätten in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, in Italien und Slowenien. An drei österreichischen Seen liegen bedeutende Fundstätten der Pfahlbaukultur, am Attersee und am Mondsee in Oberösterreich sowie am Keutschachersee in Kärnten. An insgesamt drei Info-Pavillons in Seewalchen und Attersee am Attersee sowie in Mondsee am Mondsee wird die Welt der Pfahlbaumenschen in Erinnerung gerufen und wieder lebendig.
Die älteste österreichische Fundstätte der Inselsiedlungen befindet sich im Keutschacher See in Kärnten, sie wurde ins erste Viertel des 4. Jahrtausends v. Chr., also in die Kupferzeit datiert.
Der Nationalpark Kalkalpen ist der Inbegriff einer Waldwildnis. Er erstreckt sich über die waldreichen Gebirgszüge des Reichraminger Hintergebirges und des Sengsengebirges. Mit 209 Quadratkilometern Fläche ist er der größte Waldnationalpark Österreichs, drei Viertel dieser Fläche sind Wildnis. Mehr als 5.000 Hektar alte Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen wurden nun - gemeinsam mit ähnlichen Naturräumen in 10 europäischen Staaten - auf die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO gesetzt.
Mit der Auszeichnung „Great Spa Towns of Europe“ wurde die kaiserlichen Kurstadt Baden in den Kreis der bedeutendsten Kurstädte Europas erhoben. Dieses länderübergreifende Welterbe setzt sich aus den bedeutendsten Kurbädern Europas zusammen.
Aber was macht denn nun den Reiz dieser besonderen Stadt aus? Gegründet rund um die natürlichen Heilquellen entwickelte sich eine einzigartige Architektur, die bis heute das historische Stadtbild prägt, wie etwa der Hauptplatz, das Casino, die Sommerarena oder auch die zahlreichen Villen. Die wunderbare Landschaft des Wienerwaldes ist mit dem Kurpark Teil dieser grandiosen Inszenierung. Gleichzeitig war Baden aber immer schon ein Platz des entspannten Lebensgefühls und der Moderne, an dem Kaiser Franz I im Sommer Erholung fand und große Künstler inspiriert wurden. Ludwig van Beethoven kurte gerne in der Kurstadt Baden und schrieb hier die Ode an die Freude.
Unter dem Motto „Kultur ist das neue Salz“ stellen Bad Ischl und das Salzkammergut ihre kulturelle und vor allem moderne Vielfalt eindrucksvoll unter Beweis.
Gekonnt vereinen Österreichs Burgen und Schlösser Vergangenheit und Gegenwart. Zeitreisen in Burgen und Schlössern versprechen vielfältige Erlebnisse.
Eine Reise in die Städte Österreichs ist bereichernd und sinnlich. Jede einzelne Landeshauptstadt besitzt ihre eigene charakteristische Atmosphäre.
Die historischen Kostbarkeiten der Jahrhunderte alten Städte werden sorgfältig gepflegt. Zu erkunden in fünf abwechslungsreichen Routen.
Die streng geschützten Nationalparks und Naturparks Österreichs sind für Besucher*innen zugänglich.
Sanfte Weinberge, historische Orte und sehr viel Sonne auf 33 Kilometern entlang der Donau: Das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau gilt als eines der schönsten Flusstäler Europas.